Crowdinvesting ist erfolgreicher als VC – Dirk Littig
Expertenmeinung von Dirk Littig, Geschäftsführer CONDA Deutschland GmbH
Dirk Littig hat in der Vergangenheit mit bankless24 eine eigene Crowdinvesting-Plattform aufgebaut und ist als ausgewiesener Finanz-Experte Geschäftsführer der CONDA Deutschland GmbH, die das Equity-based Crowdinvesting-Portal CONDA.de betreibt.
In Bezug auf den derzeitigen Trend zum Immobilien-Crowdinvesting äußert sich Littig kritisch, da er der Ansicht ist, dass das Geschäftsmodell nur bei niedrigen Leitzinsen, wie sie derzeit auf dem Markt zu finden sind, so attraktiv und überhaupt rentabel sei. Sollten die Leitzinsen wieder ansteigen, würden nicht nur die jeweiligen Kampagnen-Betreiber in Probleme geraten, sondern auch die Plattformen, die sich nur auf diese Art von Crowdfunding spezialisiert haben, eine Talfahrt erleben. Der Experte sieht generell eine große Gefahr für die gesamte Branche, sollten einzelne Projekte nach erfolgreicher Finanzierung im Nachgang scheitern. „Damit könnte eine gefährliche Kettenreaktion ausgelöst werden. Genau aus diesem Grund ist eine umfassende Prüfung vor Projektannahme inklusive einer sorgfältigen Due Dilligence so wichtig“, so Littig. „Immobilien-Crowdinvesting ist in den letzten zwei Jahren stark gewachsen. Anleger sehen in Immobilien eben eine sehr werthaltige und auch sichere Investition.“
Generell ist Littig von Crowdfunding als alternative Finanzierungsform überzeugt. „Wir befinden uns in einem jungen Wachstumsmarkt. Natürlich sorgen da negative Schlagzeilen für Turbulenzen. Jedoch sollte in Betracht gezogen werden, dass prozentuell mehr Venture Capital-Investments scheitern als erfolgreich finanzierte Crowdinvesting-Projekte.“
CONDA selbst werde als Plattform vor allem durch White Label-Lösungen und Beratungsleistungen weiter wachsen, doch auch Crowdinvesting-Projektbetreuung wird als Kernbereich weiter ausgebaut, ist Littig überzeugt. „Unsere Nutzerbasis wächst und unser europaweites Netzwerk ermöglicht grenzübergreifendes Crowdinvesting, das keine andere Plattform bieten kann.“