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Seit mehr als 18 Jahren ist Daniel Szekely bereits bei Banca Transilvania (BT), einer der führenden Banken Rumäniens, beschäftigt. Über 16 Jahre verantwortet er den Bereich der KMU-Finanzierung.

Als größte regulatorische Herausforderungen aus Sicht der Banken verweist Szekely auf drei Ebenen: Zum einen auf die europäische Ebene mit der Europäischen Zentralbank, die vor allem auf die Einhaltung der Risikostandards (IFRS) sowie die Risikominderung drängt. Zum anderen setzt die rumänische Nationalbank auf Kundenprozesse (KYC) sowie Anti-Geldwäsche-Prozesse (AML), während auch noch lokale Behörden Mitsprache haben wollen. Dies alles würde die Bemühungen rund um die Customer Journey und Digitalisierung zumindest zum Teil konterkarieren.

Nichtsdestotrotz setzt BT konsequent auf Digitalisierung, obwohl sie eine Bank und eben kein Tech-Unternehmen ist. Mit dem BT Wallet (Brieftasche für mehrere Kredit- und andere Karten), Online-Kontoeröffnung, dem Erwerb von risikofreien Produkten online, Chatbots für Firmenkunden sowie einer neuen Internet-Banking-Plattform wurden die Weichen Richtung Zukunft gestellt.

In den nächsten fünf Jahren möchte Szekely eine komplett neue Customer Journey implementiert wissen. Dabei ginge es darum, von der Kontoeröffnung bis zur Kreditantrag und auch zum Kreditmanagement alles komplett online darstellen zu können. Eine Kreditzusage kann sich der Head of SME nicht online vorstellen, da die Erfahrung gezeigt hat, dass es angebracht ist, dass bei Kreditvergaben an Firmen zumindest ein persönlicher Kontakt im Vorfeld stattfindet. Dies hebe klassische Banken auch von FinTech-Startups ab, da diese dafür nicht gerüstet seien und keine persönlichen Gespräche in diesem Ausmaß durchführen könnten. Jedenfalls noch nicht…

Szekely ist auch der Meinung, dass BT in Kürze eine eigene Lösung für KMUs anbieten wird, die nicht nur die finanziellen Leistungen umfasst, sondern auch tagtägliche Geschäfte unterstützt. So kann beispielsweise eine eigene App die Rechnungsstellung erleichtern. Wird die App viel verwendet, würde das Freemium-Modell greifen und BT verrechnet einen kleinen Betrag für die Unterstützung des KMUs. Weiters wird BT diverse Digital-Applikationen gleichsam als Plattform (ähnlich einem App-Store) anbieten. Genau dort kann sich Szekely auch die Einbindung eines Crowdfunding-Partners wie beispielsweise Seedblink sehr gut vorstellen.

Als Herausforderungen sieht Szekely typische Probleme etablierter Banken: Die Kernsysteme der Banken sind nicht schnell skalierbar, neue Anwendungen nicht ohne weiteres anzugliedern und gleichzeitig muss – aufgrund von Performance-Problemen – entschieden werden, ob Daten in Echtzeit oder periodisch aktualisiert werden. Kunden wollen typischerweise alle Daten in Echtzeit aktualisiert sehen. Um den Anforderungen gerecht zu werden, muss auch Fachpersonal beschäftigt und angeheuert werden. Dies gestaltet sich aufgrund des Banken-Images nicht unbedingt einfach – zudem ist auch das Mindset in der Bank eher auf Finanzierung und nicht auf Technologie ausgerichtet. Aus diesem Grund muss teilweise auf Drittanbieter zurück gegriffen werden, was durchaus mühsam und nervenaufreibend sein kann.

Als Alleinstellungsmerkmals von BT und von Banken sieht Szekely, vor allem im Gegensatz zu FinTech-Unternehmen wie Revolut, Cabbage etc., die er als Konkurrenz einordnen würde, dass Banken das ganze Spektrum der Finanzdienstleistungen anbieten können – vor allem auch Kredite. Zudem seien die Kundenorientierung und auch das Filialnetz zu erwähnen. Auch die Digitalisierungsbemühungen rückt Szekely in den Vordergrund.

Darauf angesprochen, was Banken von Plattformen lernen könnten, meint der Mittelstandsspezialist, dass vor allem die Customer Journey online komplett anders ausgelegt sein muss als offline. Als Bank habe man versucht, die analoge Customer Journey 1:1 online zu übersetzen und muss nun nacharbeiten. Hier hätte man viel von Plattformen lernen können.

Crowdfunding-Plattformen sieht Szekely generell nicht als Konkurrenz, sondern eher als Partner. Er selbst habe bereits ein Co-Finanzierungsprojekt auf dem Tisch gehabt, dass aber leider von seinem Risiko-Team abgelehnt wurde. Hier sieht er auch eines der Hauptprobleme: Crowdfunding wird oft von Startups genutzt, wo an sich Investoren bessere Co-Finanzierer wären als Banken. Banken würden für Crowdfunding von KMUs gut als Partner passen.

Neben Kickstarter und Indiegogo sieht er vor allem Seedblink als relevante Crowdfunding-Plattformen im rumänischen Raum. Dabei würden Kickstarter und Indiegogo nicht mit Banken zusammenarbeiten, aber Plattformen wie Seedblink wären für eine Kooperation offen.


Die Supply Chain ändert sich im Angesicht des Klima-Bewusstseins der Konsumenten: Nachhaltigkeit spielt insofern eine immer wichtigere Rolle. Die Frage, wie Produzenten und vor allem auch der Handel erfolgreiche, nachhaltige Produkte erzeugen und identifizieren kann, drängt sich auf. In diesem Schritt können die Konsumenten als Crowd befragt werden, um ihre Einschätzung bereits frühzeitig zu erfahren. Crowdsourcing-Kampagnen, im Speziellen Crowdfunding-Kampagnen, geben eine gute Indikation, welche nachhaltigen Produkte für den Handel später relevant werden könnten. In dem vorliegenden Artikel werden, basierend auf einem Grounded Theory-Approach, die Erfolgskriterien für Crowdfunding-Kampagnen rund um nachhaltige Produkte identifiziert. Zusammenfassend wird ein theoretisches Rahmenwerk vorgestellt, das als Leitbild für Manager dienen kann, die nachhaltige Produkte in den Handel bringen wollen.

https://www.mdpi.com/1911-8074/14/2/87/htm (Full Text)

https://www.mdpi.com/1911-8074/14/2/87/pdf (PDF-Download)

DOI: https://doi.org/10.3390/jrfm14020087


Während Crowdfunding in den letzten Jahren einen Aufwärtstrend in Bekanntheit, Userzahlen sowie Kampagnen erfährt, befindet sich die Betrachtung der Marketing-Effekte der alternativen Finanzierungsmöglichkeit erst am Anfang. Ein Artikel von Konhäusner, Bing und Dabija (2021) trägt zu dieser Diskussion bei, indem der 4E-Marketing-Ansatz zuerst in theoretischer Hinsicht auf die Charakteristika von Crowdfunding angewandt wird. Im nächsten Schritt, um gleichsam die Anwendung zu verdeutlichen, werden die Crowdfunding-Märkte Deutschland sowie China präsentiert und verglichen, um anschließend Verbesserungsmöglichkeiten anhand der potenziellen Anwendung der 4E des Marketings zu besprechen. Theoretische sowie praktische Implikationen schließen den Beitrag ab, der Managern einen neuen Blickwinkel auf den Einsatz von Crowdfunding als Marketing-Instrument bieten kann.

https://www.mdpi.com/1911-8074/14/2/49 (Detail-Ansicht)

https://www.mdpi.com/1911-8074/14/2/49/htm (Full Text)

https://www.mdpi.com/1911-8074/14/2/49/pdf (PDF-Download)

DOI: https://doi.org/10.3390/jrfm14020049


Expertenmeinung von Heike Mai, Economist für Banking, Financial Markets und Regulation bei der Deutsche Bank AG

Heike Mai arbeitet als Economist in der DB Research-Abteilung der Deutschen Bank und beschäftigt sich mit Theorien zu Banking, Finanzmärkten und Regulierung.

Auf die Innovationen im Bankensektor angesprochen, antwortet Heike Mai, dass es bereits seit Jahrzehnten eine Digitalisierungswelle in der Branche gebe. Seit damals gebe es bereits einen Strukturbruch weg von den alten Eingangs- und Ausgangskörben, der die Banken mehr oder minder laufend verändere und auch einen Personalabbau bewirke. Alle würden von Digitalisierung sprechen, doch die Banken würden dies schon lange umsetzen, sie wären insofern Vorreiter. Die Banken hätten teilweise „Dinosaurier-IT-Systeme“, wie sie Mai nennt, da sie schon seit jeher mit einem immateriellen Gut wie Geld handeln müssten.

Seit 2008, also nach der Finanzkrise, spürt die Bankenbranche laut Mai den stärkeren Einfluss von neuen Mitbewerbern aus dem Bereich der FinTech-Szene. So seien durch den eCommerce mit Privatkunden die neuen Wettbewerber aufgekommen. Die Banken mussten somit ihre Online-Kanäle verstärkt aufbauen und das „Filialsterben“ setzte ein. Oftmals werde zwischen dem klassischen Modell der Bank und dem neuen (stark auf online ausgerichteten) Modell der Bank unterschieden. Durch diese Verschiebung habe sich beispielsweise auch das Ortsbild geändert. Doch nur Online-Banking sei nicht zielführend, obwohl die Standard-Dienstleistungen online abgewickelt werden könnten. Dennoch sei, vor allem bei größeren Bankgeschäften (wie Krediten, Sparanlagen, Baufinanzierungen etc.) eine persönliche Beratung gewollt. In diesem Kontext werde die das Vertrauensverhältnis gestärkt. Man werde nicht komplett auf Offline-Filialen verzichten, so Mai. Filialen würden bestehen bleiben, „in welcher Form auch immer“.

Laut Mai habe die Regulierung den aufkommenden, innovativen, anfangs kleinen FinTech- und Big Data-Unternehmen weniger geholfen als den großen Unternehmen wie Visa/MasterCard und PayPal, denn „ein großer Markt ist ein Einfallstor“. PayPal habe beispielsweise mit einer eMoney-Lizenz aus Irland aus operiert, bevor das Unternehmen nach Luxemburg übersiedelt sei. Auch Abwickler wie Wirecard hätten von dieser Entwicklung profitiert. Der Aufwand der Anpassung an die Regulierung sei für kleine Unternehmen beträchtlich, weswegen sie oftmals gerne mit größeren, bereits etablierten Partnern zusammenarbeiten und „unter dem Radar agieren“ würden.

Als Beispiele nennt Mai die PSD & PSD2, die den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr vereinfacht haben. Dies hätte einiges für Zahlungsinstitute und e-Geld-Institute verkompliziert, hier wären die Nicht-Banken, die sich quasi in das gemachte Nest setzen konnten, im Vorteil gewesen. Generell brauche man im Feld des Bankings heutzutage die kritische Masse an Nutzern und Transaktionen, um sich behaupten zu können. Das rechtliche Umfeld kenne man als Bank. Neu aufkommende Unternehmen wie die N26 Bank, RoboAdvisor und Weltsparen würden mit einem Land als Basis und Testmarkt beginnen und dann schrittweise expandieren.

Historisch seien im Endkonsumenten-Bereich der Banken in Europa viele rechtliche Hürden gewachsen, obgleich sich die Branche um schrittweise Anpassung bemühe. Die Grenzen seien aber klar: Sprachbarrieren, Verbraucherschutz-Bestimmungen, unterschiedliche Notarkosten bei Immobilien-Krediten etc. Dies sei ein beträchtlicher Unterschied zwischen Europa und den USA, wo es weniger Barrieren und weniger Regulierung gäbe.

Ein Bereich, den Mai als Vorbild bezeichnet, ist der Online-Handel, wo der Zahlungsverkehr einfach (und über Schnittstellen) ablaufen würde.

Als große Trends im Bereich Banking sieht Mai das Geschäft mit Daten sowie das Wachstum von Plattformen. Hier seien die Banken stark benachteiligt, da Plattformen weniger streng reguliert wären und auch mit allen Systemen (ko)operieren würden. Hier solle der Gesetzgeber über die Auswirkungen und Tendenzen am Markt nachdenken, so der Vorschlag von Mai. Generell sei aus Banken-Sicht eine Zusammenarbeit mit den Plattformen wie beispielsweise GAFA (Google, Apple, Facebook und Amazon) vorstellbar. Apple setze beispielsweise zusammen mit JP Morgan ApplePay um. Auch Kreditkartengesellschaften wären hier sicherlich aufgeschlossen.

Ziel wäre es, das Know-How zusammenzulegen, wobei aus rechtlicher Sicht Banken ihre Kundenkontakte auf Kundenwunsch beispielsweise an Plattformen weitergeben müssten, Plattformen dies aber nicht tun müssten. Hier sieht Mai einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil für die Banken. Vor allem in Anbetracht der DSGVO sei die Situation nochmals erschwert worden. Beispielsweise kann Google ein gutes Kreditangebot durch die gesammelten Daten des Nutzers machen, die Bank könnte ihm auch ein passendes Angebot unterbreiten, doch bekommt sie die Daten von Google nicht zur Verfügung gestellt – selbst, wenn dies der Kunde theoretisch wollen würde, gesetzlich ist dies nicht verpflichtend. Überdies ist fraglich, diese Anmerkung sei an dieser Stelle eingebracht, ob Google die Daten, die das Unternehmen über die Kunden speichert, allesamt offenlegen würde (selbst dem Kunden gegenüber). Es bleibt – als kurzer Exkurs – abzuwarten, ob nicht in Kürze durch Plattformen wie Facebook genügend Daten gesammelt werden, um den Nutzern maßangepasste Krankenversicherungen anbieten zu können: Dies könnte entweder für die Plattformen selbst ein zusätzliches Geschäftsfeld sein – oder die Plattformen würden die Daten an die Krankenkassen verkaufen. Durch die PSD2 könnten andere Anbieter die Kontodaten mit Zustimmung des Kontoinhabers abrufen. Für diese Weitergabe würden die Banken jedoch kein Geld erhalten. Sie würden die Daten somit zum Nulltarif weitergeben. Dies sei ein Problem, eine Einbahnstraße und im Endeffekt eine weitreichende „Wettbewerbsverzerrung“, so Mai.


Expertenmeinung von Dirk Littig, Geschäftsführer CONDA Deutschland GmbH

Dirk Littig hat in der Vergangenheit mit bankless24 eine eigene Crowdinvesting-Plattform aufgebaut und ist als ausgewiesener Finanz-Experte Geschäftsführer der CONDA Deutschland GmbH, die das Equity-based Crowdinvesting-Portal CONDA.de betreibt.

In Bezug auf den derzeitigen Trend zum Immobilien-Crowdinvesting äußert sich Littig kritisch, da er der Ansicht ist, dass das Geschäftsmodell nur bei niedrigen Leitzinsen, wie sie derzeit auf dem Markt zu finden sind, so attraktiv und überhaupt rentabel sei. Sollten die Leitzinsen wieder ansteigen, würden nicht nur die jeweiligen Kampagnen-Betreiber in Probleme geraten, sondern auch die Plattformen, die sich nur auf diese Art von Crowdfunding spezialisiert haben, eine Talfahrt erleben. Der Experte sieht generell eine große Gefahr für die gesamte Branche, sollten einzelne Projekte nach erfolgreicher Finanzierung im Nachgang scheitern. „Damit könnte eine gefährliche Kettenreaktion ausgelöst werden. Genau aus diesem Grund ist eine umfassende Prüfung vor Projektannahme inklusive einer sorgfältigen Due Dilligence so wichtig“, so Littig. „Immobilien-Crowdinvesting ist in den letzten zwei Jahren stark gewachsen. Anleger sehen in Immobilien eben eine sehr werthaltige und auch sichere Investition.“

Generell ist Littig von Crowdfunding als alternative Finanzierungsform überzeugt. „Wir befinden uns in einem jungen Wachstumsmarkt. Natürlich sorgen da negative Schlagzeilen für Turbulenzen. Jedoch sollte in Betracht gezogen werden, dass prozentuell mehr Venture Capital-Investments scheitern als erfolgreich finanzierte Crowdinvesting-Projekte.“

CONDA selbst werde als Plattform vor allem durch White Label-Lösungen und Beratungsleistungen weiter wachsen, doch auch Crowdinvesting-Projektbetreuung wird als Kernbereich weiter ausgebaut, ist Littig überzeugt. „Unsere Nutzerbasis wächst und unser europaweites Netzwerk ermöglicht grenzübergreifendes Crowdinvesting, das keine andere Plattform bieten kann.“

 


Expertenmeinung von Robert Uhlich, Head of Portfolio Management bei Companisto

Der ehemalige Co-Founder von Pedl ist Head of Portfolio Management bei der Crowdinvesting-Plattform Companisto und seit Jahren Wegbegleiter der Branche und zahlreicher Startups.

Auf die Erfolgsfaktoren von Crowdfunding-Kampagnen allgemein angesprochen antwortet der Experte mit einer Fülle an Aspekten: Eine bewusste Entscheidung der Kampagnen-Betreiber mit dem Wissen um Vor- und Nachteile von Crowdfunding für zu einer höheren Qualität der Kampagnen. Das Crowdbuilding als Aufbau der unterstützenden Community ist möglichst früh anzuraten – „vor allem über die Netzwerke der Projekte“. Die Zielgruppe für die Ansprache durch die Kampagne sollte laut Uhlich sechs Monate vor dem Start auf jeden Fall feststehen. „Außerdem ist es essenziell, dass Crowdfunding nicht aus einer finanziellen Notlage heraus angestrebt wird. Das führt nur dazu, dass alles schnell, schnell gemacht werden soll und sich das auch beispielsweise auf den Starttermin der Kampagne negativ auswirkt“, so der Experte weiter. „Wir stehen außerdem regelmäßig mit den Projekten in engem Kontakt, um die Erwartungen abzugleichen.“ In der Kampagne selbst ist für Uhlich das Video von großer Bedeutung: „Das muss einfach sehr gut umgesetzt sein, aber nicht unrealistisch gut.“ Zudem werde darauf geachtet, im eigentlichen Kampagnentext keine Versprechungen zu machen, die nicht gehalten werden können. „Wir sind außerdem ständig mit den bereits akquirierten, aber auch nur interessierten Companisten in Kontakt. Hier ist viel Planung notwendig – wir wollen transparent kommunizieren.“ Die Plattform nennt ihre Unterstützung fast schon liebevoll Companisten.

Als Erfolgsfaktoren für Companisto an sich sieht Uhlich vor allem die Kombination Portfolio, Team, Führung und der immanenten Lernfähigkeit als essenziell. „Das Durchhaltevermögen unserer Chefs ist einzigartig. Sie haben eine absolute Vorbildfunktion bei uns für das gesamte Team.“ Natürlich würden hier auch die guten Projekte ihren Beitrag dazu leisten. „Wir müssen einfach jeden Tag eine richtige Entscheidung mehr als falsche treffen, so einfach ist das. Wir lernen jeden Tag, passen uns an neue Themen und Regulierungen der BaFin an und versuchen, jederzeit ein offenes Ohr für Feedback zu haben.“ Der Weg scheint Companisto recht zu geben: So gäbe es oftmals Folgekampagnen, bei denen beide Seiten von den gewonnenen Erfahrungen der ersten Kampagne profitieren würden.

„Also, wenn ich KMUs als Unternehmen definiere, die seit über 5 Jahren am Markt etabliert sind, so bietet Crowdfunding für diese Unternehmen durchaus viel Potential, das wir auch bereits mit Kampagnen realisieren. Crowdfunding bietet schnellen Zugang zu Kapital. Klassische Kredite über bürokratische Banken sind für KMUs fast immer ein Leidensweg.“ Zusätzlich wären auch neben Kreditlinien Crowdfunding-Finanzierungen möglich und denkbar. „Man darf auch den Marketing-Effekt nicht vergessen: Die Kampagne erweitert die Reichweite und das Netzwerk. Zusätzlich werden mehr Kunden angesprochen.“ Auch habe Uhlich wahrgenommen, wieviele Ideen und Innovationsinputs von Kleinanlegern bei einer Crowdfunding-Kampagne an das Unternehmen herangetragen würden. „Diese Feedback-Schleifen sind enorm wichtig. Ist das Unternehmen auf dem richtigen Kurs? Wo liegen Risiken? Unternehmen erkennen, wie wichtig der open innovation-Ansatz in Bezug auf die Akzeptanz von externem Input ist. Immer im eigenen Teich zu fischen bringt auf Dauer nichts.“ Für die Anleger sei es interessant, direkt an der Geschäftsidee sowie dem Business Modell teilhaben zu können. „Companisten müssen sich mit dem Projekt auseinandersetzen, aber das ist eine Zielgruppe, die selbstbestimmt mit Kapital handeln will und das nicht einfach einer Bank zur Verwaltung abgibt.“

„Die kritische Masse ist besonders bei breit aufgestellten Plattformen mit einem umfangreichen Portfolio wichtig.“ Ansonsten würden nicht genügend Kapitalgeber für die Kampagnen akquiriert werden können, bei Nischenthemen sei das anders, so der Experte. „Wir entwickeln uns immer mehr zu einer Wissensplattform, da wir Projekte vorselektieren. Dabei ist es aber auch immer wichtig, die Nutzer über genügend spannende Kampagnen bei der Stange zu halten, damit sie wiederkommen und sehen, dass die Plattform lebt.“

„Wir sehen, dass die Kapitalgeber-Struktur im deutschsprachigen Raum ganz anders als beispielsweise in den USA ist. Das kann für die Region zum Nachteil werden. Viele neuartige Geschäftsmodelle, unser Modell bei Companisto mit eingeschlossen, ist von einer schnellen und zielgerichteten Anschubfinanzierung abhängig“, erklärt Uhlich. Er sei jedoch überzeugt, dass Companisto auf dem besten Weg sei, um Crowdinvesting noch mehr in die breite Masse zu bringen – mit tollen Projekten, einem engagierten Team und, vor allem, den vielen Companisten.

 


Expertenmeinung Paul Pöltner – Gründer und Geschäftsführer CONDA Östereich

Paul Pöltner gilt als Urgestein des Bereichs Equity-based Crowdfunding in Österreich. Dabei ist anzumerken, dass landläufig Equity-based Crowdfunding alleine im deutschsprachigen Raum als Crowdinvesting bezeichnet wird. Eine wirkliche Beteiligung am Eigenkapital der Kampagnenbetreiber wird in diesem Fall nämlich nicht vollzogen. Es handelt sich vielmehr um ein partiarisches Nachrangdarlehen, das aber bilanziell als Eigenkapital dargestellt werden kann und somit die Position der Unternehmen, vor allem in der Diskussion mit Banken, stärkt.

Paul Pöltner, der auch über Crowdinvesting zahlreiche Publikationen verfasst hat, hat seine eigenen Ansichten zu dieser Finanzierungsform und den möglichen Entwicklungen und Hürden. Nach den Ursprüngen gefragt, gibt er an, dass er der Meinung ist, dass ohne die Digitalisierung die Entwicklung von Crowdfunding gar nicht in dieser Breite und Ausprägung möglich gewesen wäre. Ohne die Mittel der Digitalisierung wie soziale Medien und vernetzte Marketing-Maßnahmen wäre eine Kampagne in Umfängen, wie sie nun durchgeführt würden, zu teuer für die betreibenden Unternehmen bzw. Privatpersonen, da die Reichweite teuer eingekauft werden müsste. Social Media sieht der Experte in diesem Fall als einen der Hauptvertriebskanäle für Crowdfunding allgemein. Virale Effekte genauso wie Mund-zu-Mund-Propaganda würden zudem in diesem Bereich eine große Rolle spielen.

In Hinblick auf den generellen Einfluss der Digitalisierung im Sektor der Informationstechnologie auf die wirtschaftliche Entwicklung der westlich orientieren Länder sieht Pöltner in erster Linie zwei Bereiche: Es würden zum einen bestehende Arbeitsplätze verloren gehen, doch könnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden, was vor allem eine Frage der Innovationskraft Europas sei. Zum anderen ändere sich die Zusammenarbeit der Menschen, sie werde globaler.

Neben der Ermöglichung des Aufkeimens von Crowdfunding-Plattformen durch die Digitalisierung sieht Pöltner drei primäre Treiber für das Aufkommen von Equity-based Crowdfunding als Finanzierungsform: Neben der Wirtschaftskrise 2009, die mit ihren Auswirkungen auf die Banken- und Geschäftswelt die globale Ökonomie erschüttert habe, sei auch ein zunehmendes Interesse in der Bevölkerung wahrzunehmen, an Innovationen teilhaben zu können. Zum anderen gäbe es kaum Investitionsmöglichkeiten für Personen, die nicht 50.000 EUR oder mehr pro Investment aufbringen könnten. Pöltner sehe in diesem Bereich keine Retail-Produkte, am ehesten noch Immobilien. Fonds-Produkte würden auch nicht diesem Profil entsprechen, während Direktanteile an Unternehmen meist auch erst ab 50.000 EUR realistisch umsetzbar wären. Dies mache Crowdinvesting für Kleinanleger so interessant.

Im Vergleich zu einer klassischen Bankfinanzierung gewähre Crowdinvesting Zugang zu Risiko- und Wagniskapital auf der Basis der Ideen sowie der Authentizität der Geschäftsführer und nicht in Abhängigkeit von vorhandenem Vermögen. Pöltner spielt in dieser Hinsicht auf die von Banken oftmals geforderten Sicherheiten an. Zudem sollten Kampagnenbetreiber auch die Möglichkeiten eines Markttestings der Produkte sowie den generellen Marketing-Effekt einer Crowdinvesting-Kampagne nicht außer Acht lassen.

Als Alternativen zu Crowdinvesting für Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranche in der Vergangenheit sieht Pöltner vor allem die Finanzierung über Business Angels, die Inanspruchnahme von Förderungen und den klassischen Weg über „friends, family and fools“.

Herausforderungen, mit denen Unternehmen durch Crowdinvesting konfrontiert werden, sieht der Experte vor allem in den Bereichen der notwendigen Transparenz, die von den Unternehmen gefordert werden. Zudem stünden Unternehmen verstärkt in der Öffentlichkeit, was den Druck, vor allem auf die Unternehmensleitung, erhöhen würde.

Pöltner sieht die Entwicklung von Crowdinvesting als eigene Crowdfunding-Kategorie neben den Reward-, Lending- und Donation-basierten Modellen vor allem in der Notwendigkeit einer eigenkapitalnahen Finanzierung gewisser Unternehmen begründet. Dies schaffe beispielsweise für manche Unternehmen und KMUs eine stärkere Unabhängigkeit von Banken. Das höhere Risiko, sich mittelfristig an ein Unternehmen durch ein Investment zu binden, würde dann auch eine Beteiligung an der Wertsteigerung nach sich ziehen, die durch die Struktur des partiarischen Nachrangdarlehens, das auch eine Beteiligung an der Unternehmenswertsteigerung inkludiert, verlangen. Zudem hätten die Investoren und Kleinanleger ein natürliches Interesse, an der Wertsteigerung beteiligt zu sein und zu werden.

Auf den Status Quo des Crowdinvestings im deutschsprachigen Raum angesprochen gibt Pöltner an, dass er in einer nicht abschließenden Auflistung die Plattformen CONDA, Companisto, Seedmatch und Kapilendo als relevante Player im Markt sehen würde.

Zu den größten Einschränkungen für die Weiterentwicklung des Crowdinvesting-Bereichs äußert sich Pöltner dahingehend, dass sich Crowdinvesting für Unternehmen anbietet, da beispielsweise in Österreich eine Prospektpflicht für Unternehmen bei einer Emission über 250.000 EUR bestünde. Die anderen Alternativen zum partiarischen Nachrangdarlehen wie die Nutzung der Rechtsform der GmbH sowie einer AG würden nicht funktionieren, da entweder Notarpflicht bestünde (GmbH) oder das Konstrukt sehr teuer wäre (AG). Deswegen sei einzig das partiarische Nachrangdarlehen in Deutschland und Österreich möglich. Die Prospektpflicht soll in Kürze per EU-Sofortgesetz ab 1 Million EUR europaweit gelten. Diese Entwicklung sei interessant, da dann Anleihen verkauft werden könnten. Die GmbH würde eine MiFID-Lizenz benötigen. Auch ein Unternehmen, das als AG agiert, könnte dies dann anstreben. Für sie wäre das interessant – eine Umfirmierung extra für diesen Zweck hält Pöltner jedoch für sehr teuer.

Bei der Anbahnung von neuen Kampagnen sieht sich Pöltner oftmals mit zu hohen Bewertungen der Unternehmen konfrontiert, die er dann durch die Übernahme der Bewertung aus den letzten Finanzierungsrunden, gegebenenfalls unter Einbezug von kleinen Steigerungen, kontert. Einen gut gemeinten Rat hält der Experte für Interessierte bereit, die selbst eine Kampagne betreiben wollen: Eine Einflussnahme der bestehenden Investoren im daily business, aber auch bei der Bewertung ist nicht auszuschließen und muss bei einer Crowdinvesting-Kampagne proaktiv diskutiert werden.

Als größten Unterschied im Bereich des Crowdinvestings im deutschsprachigen Raum und in den USA sieht Pöltner, dass nach einem vorherigen, streng durch die SEC kontrollierten und standardisierten Konzessionierungsprozess die praktische Umsetzung in den USA einfacher sei. Andere Modelle seien laut der Association of Government Accountants (AGA) möglich. So habe eine Plattform beispielsweise für sich selbst einen Daueremissionsprospekt erstellt und selbst für die Plattform Geld gesammelt, um sich zu finanzieren. Vieles sei möglich, aber die Auflagen seien sehr strikt. Dabei trete jedoch eine andere Einschränkung ans Tageslicht: Es sei teilweise nicht möglich, eine Konzession zu bekommen, ohne als Unternehmen bankennahe zu sein oder als Gründer oder Geschäftsführer direkt von einer Bank zu kommen. Zwar benötige eine Plattform pro Bundesstaat in den USA eine eigene Zulassung, doch sei die Größenskalierung eine andere. So decke man mit New York oder Kalifornien alleine schon einen sehr großen Markt potentiell ab. Über den chinesischen Markt kann der Experte derzeit keine Aussage treffen.

Auf die Zukunft blickend ist Pöltner der Meinung, dass sich Crowdinvesting nach Reflexion der Entwicklungen der letzten Jahre sehr gut entwickeln werde. Eine direkte Positionierung der Banken zur besseren Bedienung von Start-Ups, auch als Gegenbewegung zum Aufkommen des Crowdinvestings, sieht Pöltner als nicht notwendig an. Es müsse vielmehr klar sein, was erreicht werden muss, um eine Finanzierung zu erhalten. Die Banken würden ihr Geschäft behalten. Im ersten Bankgespräch sei meist die Rede davon, dass alles finanziert werden könne. In den Details offenbare sich oftmals, dass Sicherheiten wie Sparbücher gefordert würden. Die Kommunikation müsse angepasst werden, der Kunde, also die Unternehmen auf Finanzierungssuche, müssten klar vermittelt bekommen, was funktionieren würde und was nicht – und vor allem, warum es nicht funktioniert. Dann würden Unternehmen auch verstehen, wann sie zu welchem Player gehen müssten und wann nicht. Die klare Forderung von Pöltner lautet: Mehr Transparenz und klarere Kommunikation der Banken über die Kriterien der Kreditvergabe.

Als Risiken sieht Pöltner vor allem die Tatsache, dass eine Vielzahl von Projekten unweigerlich zu Ausfällen und den damit verbundenen Folgen führen würde. Zudem sei fraglich, wie sich eine Erhöhung des Leitzinses auf Crowdinvesting auswirken würde.

Als Beispiel für die Zusammenarbeit von Banken mit Crowdinvesting-Plattformen führt Pöltner die von CONDA zur Verfügung gestellte White Label-Plattform www.we4tourism.atan.

Als letztes Thema äußert sich Pöltner über die künftigen Entwicklungen der KMU-Finanzierung. In diesem volkswirtschaftlich bedeutsamen Segment hält er vor allem ein Ansteigen der Crowdinvesting-Aktivitäten sowie ein Zunehmen von Eigenemissionen für realistisch.


Expertenmeinung Marcus Schmermer – Manager – Financial Services Advisory bei PWC

PriceWaterhouseCoopers hat als eine der führenden Unternehmensberatungen weltweit umfassenden Einblick in die verschiedensten Branchen. Marcus Schmermer stand für einige Einschätzungen zum Thema Crowdfunding und dessen Wirkung auf die Bankenlandschaft zu Verfügung. Dabei wurden auch aktuelle Problemstellungen, mit denen sich Banken konfrontiert sehen, angesprochen.

Eine der Herausforderungen, denen klassische Banken begegnen und die ihnen in der Anpassung an Kundenbedürfnisse im Wege stehen, sieht Schmermer die IT-Infrastruktur. Sie beruhe zum Teil noch auf Systembestandteilen aus den 1960er und 1970er Jahren beruht. „Die IT ist immer noch eine Herausforderung für Banken“, so der Experten. „Je mehr Zeit vergeht, desto größer wird die Herausforderung. Eine direkte Ablöse der Systeme ist nicht möglich, da die alten Systeme den neuen Anforderungen nicht entsprechen und somit auch keine zeitgemäßen Dienstleistungen wie etwa Echtzeit-Geldtransaktionen erlauben.“ Ein Lösungsansatz laut Schmermer liegt in der Einführung einer „Schattenbank“ als Green-Field-Ansatz. „Dadurch können Banken eine saubere IT-Lösung aufbauen und lösen das alte System nach und nach ab.“ Negativ bewertet Schmermer die Einführung von SAP-Systemen bei Großbanken. „Die allgemeine Komplexität in den veralteten IT-Systemen führen zu schwer kalkulierbaren Projektrisiken.“

Zu Beginn des neuen Jahrtausends hätte bereits ein Teil der Genossenschaftsbanken mit dem IT-Dienstleister Fiducia ein einheitliches IT-System eingeführt. „Sie haben ein neues System inklusive Front-End quasi über die alte Plattform gestülpt.“ Dabei wären neue Standards eingeführt und alles bis hin zu den Prozess- und Workflow-Systemen adaptiert worden.

Ein besonderes Manko sieht der Experte bei den Volksbanken, Sparkassen sowie Sparda-Banken, die noch immer Probleme bei der Umsetzung von Dienstleistungen wie eBanking hätten. Bei ihnen liege das meiste Geld der Bürger und zudem seien sie die klassischen Finanzierungspartner, die von konservativen, aber auch neuen Industrien angesprochen würden. Doch, um das Potential umsetzen  und – besonders neuartigen – Unternehmen Finanzierungen anbieten zu können, brauche es Modernisierung und grundlegendes Verständnis für neue Geschäftsmodelle. Eine moderne Bank benötige laut Schmermer dynamische und zeitgemäße IT-Systeme, um die Kundenorientierung überhaupt flexibel umsetzen zu können. „Mein Lieblingsbeispiel in diesem Zusammenhang ist die N26 Bank, die ein einziges Kernsystem hat. Sie passen nur das Front-End für die Kunden an.“ Von N26 werde als bisher einzige Bank Deutschlands die cloudbasierte SaaS-Lösung mambu verwendet. Darin seien alle Kernaspekte des Bankwesens abgedeckt. „Mit mambu kann jede Bank-Neugründung direkt durchstarten. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ein großer Datenhaushalt, keine verschiedenen Datenbestände, keine unnötigen Batch-Läufe zur Bereinigung. Dies ermöglicht beispielsweise auch Transaktionen in Echtzeit, was dem Kundennutzen entgegenkommt.“

„Ich sehe, dass sich Banken generell von den alten Modellen verabschieden und sich langsam zu Plattformen entwickeln“, so der Experte weiter. Dies ermögliche auch Cross-Selling von Zusatzprodukten. „Wenn Banken selbst nicht neu gründen wollen oder können, so könnten sie mit anderen Plattformen wie beispielsweise aus dem Crowdfunding-Bereich zusammenarbeiten und auf deren Angebote verweisen.“ Dadurch könnten die Kunden langfristig im Ökosystem gehalten werden. Somit wäre der Kunde zumindest indirekt noch immer in Kontakt mit der Bank und habe das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Der Gegensatz wäre ein Verlust des Kunden, da sein Unterstützungsgesuch einfach abgelehnt wurde. „Ich denke nicht, dass Banken selbst Crowdfunding-Plattformen betreiben werden. Dafür ist die Rendite einfach zu gering und der Workload zu hoch.“ Dennoch könnte eine Bank eine Plattform betreiben, um Daten und Kontakte von potenziellen Kunden zu erhalten.

„Banken müssen nach der Krise enorm auf ihre Risikoauslagen achten.“ Außerdem habe sich die Art und Weise der Wissensbeschaffung rund um das Thema Finanzen in Zeiten des Internets weg von Banken hin zum Internet für jedermann verlagert. „Klassische Finanzierungspartner wie Banken sind bei Neugründungen in schwer einsehbaren Industrien restriktiver geworden. Hier bietet das Crowdfunding eine Alternative für Unternehmen und Projekte. Außerdem kann sich mittlerweile jeder über verschiedene Plattformen, wie etwa Crowdlending, im Internet über Kredite direkt informieren. Der klassische Bankberater wird zwar weiterhin eistieren, doch jeder kann sich beispielsweise online vorab oder parallel schlau machen.“ Auch für Investoren hat sich einiges geändert: „Bei Crowdfunding-Plattformen können sich die Kleinanleger schnell vernetzen, Informationen austauschen und somit ihre Investitionsentscheidung begründen.“

Schmermer führt weiter aus, dass er die Tendenz sehen würde, dass Banken Kooperationen mit Startups aus dem Bereich der Financial Technologies suchen würden. „Primär geht es hier um den Zugang zu Kunden und Kundengruppen.“ Teilweise würden die Banken sich direkt beteiligen, teilweise über Tochter-Unternehmen oder Spin-Offs. „Dabei muss immer auch mit einem culture clash zwischen der Bank und dem Startup gerechnet werden. Die Bank muss erkennen, ob das Startup in die Strategie passt. Es darf nicht einfach ein Zukauf oder eine Kooperation aus dem Zwang heraus sein, dass etwas passieren muss, da man sonst der Angst verfällt, hinter der Entwicklung zurück zu fallen.“ Für einige Banken, je nach Ausrichtung, sei es nicht ratsam, jedem Startup den Finanzierungswunsch zu erfüllen. „Da geht es um Image und auch um die Angst, ob sich das Scheitern des Startups negativ auf die Bank auswirkt. Großbanken wie die Deutsche Bank zielen vor allem auf KMUs und Großunternehmen ab.“

Die heterogene Bankenlandschaft in Deutschland trage zu dieser sehr veralteten Sichtweise bei, die für Schmermer hinter Märkten wie den USA in der Entwicklung hinterher hinke. „In den Niederlanden haben die 5 größten Banken 8% Marktanteil, in Deutschland gerade mal 30%.“ Dies setze sich auch in den Geschäftsmodellen und der Anpassung an Privat- und Geschäftskunden fort. Hier seien Parallelstrukturen entstanden, die Geld und Ressourcen kosten: „ Es haben sich neue Standards etabliert. Geschäftskunden wollen sich nicht den umfangreichen Anforderungen der Banken bei Existenzgründungen ergeben. Sie haben heute durch das Internet ganz andere Möglichkeiten und Informationen zur Verfügung.“ Der Zugzwang, dem sich die Banken gegenübersehen, und die immer geringere Bedeutung klassischer Bankinstitute seien darin begründet, dass Kapital in relevanter Höhe (auch sechsstellig) über andere Kanäle wie Startup Enabler (Rocket Internet etc.) oder Crowdfunding-Plattformen bereitgestellt werden könnte.

„Damit Banken zukunftsfähig sein können, müssen sie ihre Technologie vereinfachen und auf die Kundenbedürfnisse direkt eingehen“, ist sich Schmermer sicher. Dabei gehe es auch darum, die gewonnen Daten aus dem Big Data-Pool hinreichend analysieren zu können. „Dafür müssen entsprechende Mechanismen und Algorithmen entwickelt werden.“ Dies könne sich auch für große Banken zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber kleinen, regional agierenden Banken und Bankverbänden entpuppen.

Am Ende spricht Schmermer den Wettbewerb der deutschen Geldinstitute mit den FinTech-Unternehmen sowie international agierenden Banken an: „Aus technologischer Sicht hat Deutschland im internationalen Feld der Banken sehr viel aufzuholen. Die Digitalisierung hat hierzulande gerade erst begonnen.“


Expertenmeinung Michael Ullmann – Gründer Kapitalfreunde und Branchenkenner

Michael Ullmann hat nach eigenen Angaben die erste Equity-basierte Crowdfunding-Plattform für Immobilien in Deutschland gegründet. Im Oktober 2012 ging die Plattform unter www.kapitalfreunde.de online. Mittlerweile ist Ullmann auch als Berater im Bereich Crowdfunding aktiv und gilt als ein langjähriger Insider der Branche.

Als Ausgangspunkt für das Crowdfunding sieht Ullmann das Mediengeschäft und die Idee, die Produktion eines Musik-Album zu finanzieren. Die erste Crowdfunding-Plattform habe dafür 50.000 USD aufgebracht. Das Prinzip sei einfach: Zuerst würden die Lieder vorgespielt – wenn es Nachfrage geben würde, dann würde die Finanzierung erfolgreich funktionieren. Crowdfunding sei generell ein Kind des Web 2.0. Alle Ideen von Crowdfunding-Plattformen seien zudem von Plattformen wie Facebook übernommen worden, die Crowdfunding-Plattformen hätten diese Mechanismen von den Social Media gelernt. Das Grundprinzip und ein starkes Element von Crowdfunding sei: Partizipieren in einem partizipativ-kooperativen Rahmen, mitmachen und Anteile halten. Die Nutzung von Schwarmintelligenz gehe schon auf Aristoteles zurück: 100 Augen würden mehr als 2 sehen, somit würde auch mehr Wissen zur Verfügung stehen. Lange Zeit sei das Internet singulär-direktional gewesen, bevor es sich in ein omnidirektionales Kommunikationsmedium gewandelt habe. Schwarmintelligenz funktioniere per se sehr einfach, was auch die Grundidee von Crowdfunding wäre. Es ginge primär um Fans und die Kundenbasis. Bisher erfolgreichster Crowdfunder laut Ullman sei Ex-US-Präsident Barack Obama, der seiner Ansicht nach ohne Crowdfunding niemals US-Präsident geworden wäre. Als bekannte Unterstützer von Demokraten und Republikanern zählt er Brad Pitt und die Scotch Brüder auf. Obama hätte für den zweiten Wahlkampf das Kampagnenbudget zu 25% über mobil-basierte Unterstützungen und zu 50% über Internet-Spenden eingesammelt. Somit wäre jeder, selbst bei einer Spende von nur 1 Euro, zum Markenbotschafter, was Ullmann den „Barack Obama-Effekt“ nennt.

Crowdfunding kommt laut dem Experten aus der Medienwirtschaft und wird auch von ihr getragen. Es könnte sich dabei auch um einen Demokratisierungsversuch der wirtschaftlich orientierten Gesellschaft handeln. Dieser Mitmach-Gedanke wäre entscheidend. In Real Estate gibt es Versicherungen, somit scheinen diese Investments für Kleinanleger interessant.

Als internationale Beispiele führt Ullmann Lybien und Indonesien an, die stark auf Crowdsourcing setzen würden. Durch Schwarmintelligenz soll es zu besseren Investitionsentscheidungen und einer effizienteren Ressourcenallokation kommen. Die Meinung der Kunden werde abgefragt, es ginge dabei nicht um „cheap talk“, sondern „real contribution“ im Sinne von einer Schaffung einer Community. Natürlich gäbe es auch negative Beispiele, wo der Experte beispielsweise Hitler und die Nazi-Zeit aufführt. Selbst eine unidirektionale Kommunikation wie eine Zeitungsanzeige habe sich durch die Leserbriefe zu einer mehr oder minder omnidirektionalen Kommunikation entwickelt. Nicht die Informationstechnologie, sondern das Internet, nicht der PC, sondern die Digitalisierung seien die realen Treiber. Die Frage sei: Wollen alle die Einbeziehung und Demokratisierung? Das funktioniere nicht bei allen Plattformen, doch als Beispiel für eine weitere Ausdehnung sei das Social Trading im Aktienbereich angeführt.

Den Immobilien-Bereich könne man als Case Study sehen, so der Experte weiter. Die Vertriebsmitarbeiter agierten komplett digital, es bilde sich neben dem Kommunikationskanal ein Multi- und eChannel. Eine reine Kapitalanlagevermittlung werde der Idee nicht gerecht, doch die Möglichkeiten des Internets würden von von den Regulierungsbehörden und –institutionen gleichsam „totreguliert“. Besonders hier sei Real Estate ein Negativbeispiel. Für die Zukunft sieht Ullmann, dass die Blockchain-Technologie weiter an Bedeutung gewinnen werde. Das Web 2.0 würde die natürliche Intelligenz zusammenfassen, während das Web 3.0 und 4.0 durch Big Data eine künstliche Intelligenz für bessere Investitionsentscheidungen erschaffen würden.

Die Wertschöpfung der Informationstechnologie sei gewaltig und sehr amerikanisch geprägt. Der Anteil deutscher Firmen in diesem Bereich sei gering, dafür aber in anderen Industrien bedeutend größer. Die Produktivitätszuwächse wären in diesem Bereich enorm. Für Ullmann ist fraglich, ob die Gesellschaft einer technologischen Singularität nach der Zeri Marginal Cost-Theory von Rifkin, der als Berater der deutschen Bundeskanzlerin Merkel agiere, zusteuert oder nicht. Außer Daten und Immobilien würden die Grenzkosten in diesem Fall auf Null sinken. Daten und Immobilien hätten auch keine Monopolstellungen mehr. Somit sei eine Energiewende zu Grenzkosten von Null vorstellbar. In diesem Zusammenhang ist für Ullmann auch die Netzneutralität von hoher Wichtigkeit. In der neuen Welt seien Kapital, Arbeit und Energie nichts mehr wert, weil Computer und Maschinen alles besser könnten.

Generell trifft Ullmann keine Unterscheidung zwischen Crowdfunding allgemein und Equity-basiertem Crowdfunding. Das in Deutschland „Crowdinvesting“ genannte Equity-basierte Modell habe einen Intermediationscharakter des Online-Geldeinsammelns. Es sei bequem, da es vor allem auch für die Anleger die Grenzkosten minimiere, beispielsweise für die Informationsbeschaffung. Zugleich können Unternehmen viel mehr Anleger zu den gleichen Kosten verwalten, was es ermögliche, auch kleinere Anleger zu inkludieren. Dadurch könne die Investorenbasis, beispielsweise der Crowdfunding-Plattform, verbreitert werden, ohne die Verwaltungskosten ansteigen zu lassen. Das führe wiederum zu einer verbreiterten Anlegerbasis für die Unternehmen. Laut Markowitz sei eine Streuung und Diversifikation auf eine breitere Anlegerbasis gut für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Das bequemere Anlegen, die transparente Information und die Nutzung der Schwarmintelligenz seien die Hauptvorteile von Crowdfunding allgemein.

In Bezug auf die Lösung von Herausforderungen klassischer Bankfinanzierungen durch Crowdfunding meint Ullmann, dass die Entscheidung insofern auf mehr Personen beruhe, aber natürlich auch viele Experten sich irren können – getreu dem Motto der „Schwarmdummheit“.

Als Alternativen für die Finanzierung von IuK-Unternehmen sieht Ullmann, der sich selbst nicht als Finanzierungsexperte bezeichnet, die üblichen Quellen wie Venture Capital-Unternehmen. Als Beispiel führt er Silicon Valley an und die Finanzierung von Google durch den VC Kleiner Perkins. „Google war kein Bankenthema.“

Zusätzliche Probleme sieht der Experte durch das Aufkommen von Crowdfunding nicht. Der Kanal wird selbst missbraucht. „Missbrauch, intransparente Kommunikation, Betrug, Täuschung, zu wenig Risikoaufklärung und die besagte Lemming-Tendenz. Das sind die Hauptthemen in diesem Bereich.“

Die Crowdfunding-Idee an sich habe es schon früher gegeben, beispielsweise bei Genossenschaften oder Raiffeisen-Banken. „Was der einzelne nicht vermag, das können viele.“ In den ländlichen Gebieten habe es Brotvereine gegeben. Früher seien die Finanzierungen offline vonstatten gegangen, nun würden sie online abgewickelt, wodurch Crowdfunding ein Digitalisierungs- bzw. Internet-Thema sei. Generell seien auch Fonds und Aktien eine Art von Crowdfunding, da ein großer Betrag von vielen kleinen Anlegern aufgebracht werde.

Laut Ullmann ist im deutschsprachigen Raum von allen Plattformen nur www.kapitalfreunde.de relevant.

Zu der Regulierung hat Ullmann eine eigene Meinung. So wären die legal opinions zwar nachzulesen, die Einschränkungen durch die Regulierung wären jedoch allesamt lösbar. Als Vergleich meint Ullmann, dass Regulierungen für den Crowdfunding-Bereich ähnlich sinnvoll wären, wie Sex zu haben, um jungfräulich zu bleiben. Die Regulierung sei ein „Ausfluss der Emittenten“ des westlichen Geldes und somit der Staaten an sich, um den Krieg um das Geld bzw. die Geldhoheit zu gewinnen. „Und das machen sie, weil sie Gesetze erlassen können.“ Bitcoin könnten die Staaten mit den Gesetzen genauso wenig aufhalten wie Crowdfunding im Grunde. Ullmann sieht in den Regulierungen weniger den Schutz der Anleger, sondern den Schutz maroder Währungen wie des US-Dollar oder des Yen. Innovatoren, die sich gegen die Gesetzgeber zur Wehr setzen sollten, gibt er den Rat, dort anzufangen, wo es keine starke Gegenwehr zu erwarten gäbe, also nicht in den Industriestaaten. Die Regulierung bringe den Anlegern nichts, sie sei eher kontraproduktiv – und die BaFin ein reines Qualitätssiegel für die Plattformen.

Crowdinvesting-Stakeholder werden vor allem mit Vertrauensfragen konfrontiert, obwohl die eigentlichen Kapitalvernichter die Sprakassen und Landesbanken im Nachkriegsdeutschland gewesen wären. Ullmann nimmt in dieser Hinsicht die Luftfahrttechnologie aus, verweist aber auf Skandale wie den der Hypo Alpe Adria. Banken haben einen Vertrauensvorteil, weswegen es an der Zeit für die Crowdfunding-Branche, das Vertrauen zu gewinnen. Leider hätten jedoch viele „komische Leute“ hier viel Unheil angerichtet und das Vertrauen verspielt (siehe PROKON-Affäre).

Die normalen Leute würden keine Schwarmintelligenz nutzen wollen oder Entscheidungen fällen (siehe Geld in Fonds-Verwaltungen, das „einfacher gehandhabt wird“ als bei persönlicher Aktien-Verwaltung), besser wäre deswegen ein „educated guess“-Modell. Daher sei es an der Zeit, Transparenz in eigener Sache zu schaffen und die Schwarmintelligenz zu fördern. Die ersten Skandale, die in diesem Bereich würden dann wiederum das Gegenteil bewirken und zu noch stärkerer Regulierung führen. Die größten Feinde sieht Ullmann in den Finanzministern. Der Crowd Act von Ex-US-Präsident Obama sei gut gewesen, doch sei regulatorisch einfach zu viel nicht möglich.

China als Wachstumsmarkt sei „sehr speziell“. Als Problem sieht Ullmann, dass es keine frei konvertierbare Währung gibt. Diese Frage müsste die Wirtschaft dank der stark wachsenden Währung jedoch selbst beantworten. Vielleicht sei die Einführung und Verbreitung von Bitcoin eine Lösung. Ob es in China Crowdfunding generell gibt, ist dem Experten unklar. Indien sieht Ullmann als spannenden Markt an. Weiters seien Georgien, Honduras und Afrika potentielle Wachstumsmärkte, da dort die Verbreitung von Bitcoins und mobilen Technologien zunehme. Ähnlich dem leap frogging überspringen diesen Länder Technologien wie die Festnetz-Telefonie, meint der Experte. Das Ergebnis seien Auswüchse wie die Twitter-Revolution oder ein ungewohntes Ausmaß von Netzneutralität. Westliche Industriestaaten mit Führungs- und Leitwährungen hätten kein Interesse an alternativen Währungen wie beispielsweise von Google oder Apple.

Die Zunahme der Nutzung der alternativen Finanzierungsform des Crowdfundings sieht Ullmann für die Zukunft dramatisch. Derzeit verlaufe das Wachstum fast waagrecht, es handle sich jedoch um einen digitalen Prozess, weswegen mit einem Hockeystick-Anstieg zu rechnen sei. Die langfristigen Auswirkungen des Internets werden laut dem Experten unterschätzt. Derzeit befinde sich Crowdfunding unterhalb der linearen Perzentile, doch wird der Bereich schneller zunehmen als das erwartete lineare Wachstum, ist sich Ullmann sicher.

Derzeit hätten die Banken kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Crowdfunding-Plattformen, jedoch ist Ullmann davon überzeugt, dass Banken mittelfristig selbst als Crowdfunding-Plattformen agieren werden. Sie würden die Passivseite der Bilanz über Crowdfunding granulieren. Derzeit würden die Banken einfach hinterher hinken. Für den Experten ist es nicht nachvollziehbar, warum die Banken die Transformation nicht jetzt schon durchführen. Die Bankbilanz würde sich über Crowdfunding auflösen. Die Konkurrenten für Banken wie die Deutsche Bank seien eher Google und Co. und weniger Goldman Sachs. Man erhalte überall Banklizenzen und somit könnten neue oder gemeinsame Währungen entstehen. Der Experten verweist hierbei auf www.fin.org. Es handle sich einfach um ein dezentrales System wie Bitcoin. Die Frage sei nicht, ob es kommt, sondern wie es kommen wird. In 2012 habe die Deutsche Bank angekündigt, dass sie selbst zur Crowdfunding-Plattform werden würde. Bill Gates sagte 2000, dass Banken im Sinne von Bankbilanzen nicht notwendig seien, Banking jedoch schon.

In den nächsten 5 Jahren sei die Entwicklung von Crowdfunding unklar, doch in 15 Jahren würde alles nur noch online funktionieren und abgewickelt werden. Die Vorteile seien zu hoch, die Banken würden nicht dagegen ankommen. Das Wachstum bzw. das Potential sei nicht mit linearen Zahlen zu beziffern, was auf das Moore’sche Gesetz zurückzuführen sei. „Lineare und binäre Zahlensysteme sind eben anders“, schließt der Experte.

 


Auf diesem Blog werden interessante Beiträge, Meinungen und Hintergründe zur Crowdfunding-Industrie, vorrangig aus dem deutschsprachigen Raum, zusammengetragen und dokumentiert. Dabei soll es einigerseits um Entwicklungen, andererseits um Expertenmeinungen gehen, die das Aufkommen dieser Finanzierungsform beleuchten und kritisch reflektieren. Wichtig ist dabei, dass die Meinungen gänzlich von den jeweiligen Autoren stammen, gegebenenfalls von dem Seitenbetreiber kommentiert und in Kontext gesetzt werden.

Ziel ist es, Einblicke und Ausblicke zu geben, wohin sich die Crowdfunding-Industrie entwickeln kann, welche Herausforderungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind und welche Möglichkeiten die Industrie derzeit hat, um weiter zu expandieren und sich im heiß umkämpften Feld der Banken und FinTech-Unternehmen zu beweisen.

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